Ernst-Moritz-Arndt Turm in Bergen auf Rügen, Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de


Sie ist mit mittlerweile gut 14 000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Insel, durch ihre zentrale Lage in der Mitte des Eilandes am Kleinen Jasmunder Bodden war und ist sie schon seit jeher ein wichtiger Handels-, Macht- und Verkehrsknotenpunkt Rügens, und auch in kultureller Hinsicht ist sie durch ihre vielen sehenswerten historischen Bauwerke wie z.B. das Benedix-Haus als Sitz der Touristeninformation und des örtlichen Standesamts, die Kirchen St. Marien und St. Bonifatius, den Klosterhof, das Billroth-Haus und den dem bekannten Dichter gewidmete Ernst-Moritz-Arndt-Turm ein lohnenswertes Ausflugsziel für Rügens Gäste wie auch eine angenehmer Aufenthaltsort für einen in der Stadt verbrachten Urlaub.

In unmittelbarer Umgebung von Bergen lasen sich weitere Attraktionen besuchen, so etwa das Naherholungsgebiet des Nonnensees im Süden der Stadt mit seinem 5 km langen Rundwanderweg samt Beobachtungstürmen, von dem man die vielen Wasservögel wie z.B. Lappentaucher, Höckerschwäne, Graugänse, mehrere Entenarten, Lachmöwen, Flussseeschwalben, See- und manchmal sogar Fischadler beobachten kann, das Waldgebiet Rugard als Wandergebiet mit Sommerrodelbahn, Freilichtbühne und Kletterwald und der Waldpark „Raddas“ im Norden der Stadt mit vielen Wegen für Spaziergänge und Ruhebänken sowie der südlich gelegene Rotenseepark mit seinen geschützten Feuchtbiotopen.

Detalierte und spannende Informationen zur Geschichte und Gegenwart der Stadt kann der geneigte Besucher auch bei den von der städtischen Touristeninformation angebotenen Historischen Stadtrundgängen zu den Themen Altstadt mit Marktplatz und Stapelstein, Kirchplatz und Klosterhof, dem alten Handwerker-Platz "Goldener Brinken", Bahnhofstraße mit Bismarck-Eiche und alter Chirurgie, Dammstraße mit dem Biotop am „Park-Hotel“, Billrothstraße mit Altem Friedhof und Amtsgericht, Gadmundstraße mit „Nachtjackenviertel“ und der ersten Motormühle Bergens sowie Rugard samt seiner Denkmäler erfahren.

Auch Aktivurlauber kommen in Bergen auf ihre Kosten neben den vielen Wanderwegen in der näheren und witeren Umgebung gibt es auch ein Fitness-Center mit Sauna, Tennisplätze, jeweils eine Buggy-, Go-Kart- und Moto-Cross-Bahn sowie eine Kegel- und Bowlingbahn.

Steilufer am Ende des Reddevitzer Höftes, Foto: Marco Bernebeck / pixelio.de


Sie ist gewißermaßen eine Halbinsel auf einer Halbinsel – die Landzunge Reddevitzer Höft beim Ortsteil Alt Reddevitz der Gemeinde Middelhagen auf der Halbinsel Mönchsgut im Süden von Rügen wirkt von oben wie eine sich in den Rügischen Bodden schlängelnde, durch ihre Rapsfelder, Weiden und Wälder gelb-grün schimmernde Schlange. Auf einer Länge von 5 Km und nur wenigen hundert Metern Breite finden sich neben einer üppigen Flora mit wilden Rosen und Gingster, große Steinfindlinge, kleinere Steilküsten am Ende der Landzunge und an ihrer südlichen Seite.

Nördlich schließt sich die Bucht des Havings als Teil des Naturschutzgebietes Mönchsgut an, im Süden des Höft liegt die Hagensche Wiek, genau wie der Harving auch Bestandteil des Biosphärenreservat Südost-Rügen, das sich auf einer Gesamtfläche von 235 Km² erstreckt, und welches als Rast- und Brutrevier für verschiedene Gänsearten und Bienenrassen, sowie als Heringslaichgebiet einige Bedeutung für die lokale und regionale Biodiversität besitzt.

Alt Reddevitz ist vor allem für seine Reihenhaussiedlung bekannt, die als die älteste Rügens gilt, Teile des heute von etwa permanenten 150 Einwohnern bewohnten Fischerdorfes ziehen sich bis auf das Reddevitzer Höft, hier herrscht wohltuende Ruhe und Beschaulichkeit, es gibt keine langen Sandstrände wie anderenorts auf Rügen, man kann aber sehr gut in der Hagenschen Wiek und auch im Harving baden, außerdem lässt es sich auf der Landzunge auch herrlich wandern und Rad fahren.

Die Hagensche Wiek weist auch den einzigen Hafen in der Umgebung in der Nachbargemeinde Gager von Middelhagen auf, hier können Fischer- und Sportboote anlegen. Als Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in der unmittelbaren und weiteren Umgebung von Alt Reddewitz empfeheln sich u.a. das Heimatmuseum, der Museumshof, das Rookhus und der Motorsegler Luise in Göhren, das Fischereimuseum in Baabe, das Schulmuseum, die Kirche St. Katharina und die Windmühle in Middelhagen, die Lesungen und Kleinkunstabende im Pfarrwitwenhaus in Groß Zicker, der Schafberg bei Middelhagen mit seinen Seeschwalbennestern,das Naturschutzgebiet Neuensiener und Selliner See und die gesamte Halbinsel Mönchgut, die sich aufgrund ihrer geografischen und lange vom Rest Rügens etwas isolierten Lage viele alte Traditionen in Volkskunst, Trachten, Tänzen und Festen erhalten konnte.